Foto: Fridays For Future Raschplatzhochstrasse, Samantha Franson

Der Klimawandel erfordert, dass sich in unserer Stadt vieles ändert. Wir müssen uns klimaneutral fortbewegen aber auch die Stadt fit machen für Extremwetterereignisse. Wir befragen Expertinnen und Experten zu unserer Zukunft für den Cityring. „Hannover bewegt sich – Mobilität neu denken“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt, der Region und vielen Partnern. Im Rahmen des Projektes diskutieren wir am Freitag, 23. Oktober ab 14 Uhr live auf www.HAZ.de/forumcityring

Die Moderation übernimmt Jan Sedelies von der HAZ-Redaktion.

Dr. med. Martin Herrmann ist Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG). Er berichtet, was die Klimakrise aus medizinischer Sicht bedeutet und welche weitreichenden Folgen sie auf die Gesundheit einer Stadtbevölkerung hat. Die renommierte Zeitschrift „The Lancet“ kommt zu dem Schluss, dass der Klimawandel „die größte Gefahr für die menschliche Gesundheit im 21. Jahrhundert darstellt“. Welche Gefahren betreffen uns hier in Hannover? Und welche Rolle spielen Asphaltflächen wie der Cityring?

Wien ist ganz konkret von Hitzewellen betroffen. Wo ist es zu heiß in der Stadt und was schafft Abhilfe? Die Stadt Wien hat die heißen Zonen identifiziert und kartografiert, wo besonders viele Alte und Kinder wohnen. Diese leiden am meisten unter den Klimawandelfolgen wie Hitze. Zwei Projekte hat Wien ins Leben gerufen: Petra Jens, Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Wien berichtet von Coolen Straßen und dem Projekt ‚Gürtelfrische‘ (der Cityring heißt dort „Gürtel“). Dabei können sich Bürgerinnen und Bürger von der Hitze im Haus erholen und auf der Straße aufhalten. Welche positiven Nebeneffekte ergeben sich? Und: warum blieb ein Verkehrschaos aus?

Können Städte eigentlich einfach alles umbauen wie sie wollen, oder brauchen wir für die Verkehrswende neue Rahmenvorgaben? Das weiß Uta Bauer, Teamleiterin im Forschungsbereich Mobilität im Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Das Difu berät Kommunen bei allen Aufgaben, die sie heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Bauer war schon im Team Verkehrsplanung in der Stadt Frankfurt/Main und hat im Bundesministerium für Verkehr, Bauwesen und Stadtentwicklung gearbeitet. Was also kann eine Kommune jetzt schon tun, um die Verkehrssituation zukunftsfest einzurichten und gleichzeitig den Verkehrsfluss zu verbessern? Bauer weiß, was in Sachen Parkdruck, Straßenraum, Radverkehr, Tempovorgaben und der Reduktion von Verkehrsunfällen möglich ist und sie bewertet, wie sich Hannover hier bisher aufgestellt hat.

Welche Verkehrsschneisen haben wir in Hannover und welchen Einfluss haben sie auf die Quartiere? Das weiß Dilek Ruf vom BDA, dem Bund Deutscher Architekten. Sie ist Vorsitzende des Vorstands im BDA Hannover, sitzt im Beirat der Kulturhauptstadtbewerbung und sie hat den Think Tank „Stadtentwicklung und Architektur“ im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung geleitet.
Welchen Wert haben Verkehrsflächen in Hannover? Welchen Wandel sieht sie kommen, was ist schon auf Kurs und welche Chancen sieht sie für unsere Quartiere? Ob wir Kulturhauptstadt 2025 werden, wissen wir noch nicht. Aber welche Chancen stecken schon jetzt in dem Prozess? Werden wir in Kürze vielleicht schon einen Masterplan haben und wissen, wohin Hannover will? Und: Was können wir vom Aegi lernen?


Update 25.10.2020

Die Veranstaltung fand in der ehemaligen Weiterverarbeitungshalle der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung statt, alle Teilnehmenden waren digital zugeschaltet. Zum ausführlichen Nachbericht gelangen Sie hier.

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